Die zehn kleinen Krippenhelferlein!
19.02.2015
Uraufführung 19. Februar 2015
Darsteller: 8 Helferlein, arbeitenderweise bei baulichen Maßnahmen in der Krippensaison 2014, 1 Pensionistin, 1 Betreuerin, 2 Opel Astra, ein wenig Geld und viel Spaß und Sportlichkeit. Außerdem pro Helferlein, wenn unbedingt notwendig, 2 Bier – mehr nicht!
Ort der Handlung: Kegelbahn im GH Halusa
Zeit der Handlung: 15.45: ab TZ, Ankunft Kegelbahn: 16.10, Beginn der Aktion: 16.15, Ende des Kegelns: 17.35, Warten und Essen: bis 18.45, letztes Helferlein in Steyr abgeliefert: 19.15
Detailbericht: 8 Helferlein haben sich bei den baulichen Maßnahmen für die abgelaufene Saison der Jägerkrippe hervorgetan. Werner Sch.: Strom und andere technische Installationen, Mini: Figurentransport und Abbau von Deko, Paul und Andreas: Abbau und –transport der Figuren, Lucky und Christian: Holzarbeiten, Hintransport der Figuren, Christian war noch zuständig für Straßenbau (es gab zum ersten Mal in der Geschichte der Jägerkrippe eine geschotterte Trasse, Fotos der beglückten Betreuerin auf dem Catwalk können angefordert werden), Erich: immer noch über die Jahre für die Reparaturarbeiten an den Figuren und für die Gesamtideen verantwortlich und Kleksi, der allseits umseitige Deko-Ingenieur. Silvana, ihres Zeichens Pensionistin, wurde als Chauffeuse unerlässlich, sie hat sich beim Hütte einräumen unentbehrlich gemacht, also kam sie mit. Und dann gab es noch eine bescheidene, schon etwas ältere Betreuerin. Mein Gott, was macht man so mit diesen überwuzelten Frauen? Einen halben Tag in der Woche arbeiten sie im Tageszentrum, ansonsten schlagen sie die Zeit tot. Sie konnte mitkommen, vielleicht einfach nur, weil sie auch ein Auto hatte.
Mittwoch die erste Nachricht: Helferlein Werner liegt krank im Bett. Werner, wir hätten dich in einer halben Stunde gesund gehabt, wärst du nur dabei gewesen. Alles Gute für dich!
Zehn kleine Helferlein sich aufs Kegeln freun.
Eins davon ist krank geworden, da waren’s nur mehr neun!
Donnerstag, Abfahrt! Wo ist Andreas? Paul fragt telefonisch nach: Andreas scheint der nahe Frühling erwischt zu haben. Zur Erklärung: dieser (der nahe Frühling) ist gerade mit einer hübschen, charismatischen Dame in irgendeinem Kino und Andreas kann sich nicht aus den Fängen dieser befreien (welcher Fänge? des Kinos oder der Dame? – geht uns nichts an)
Neun kleine Helferlein schon auf zur Fahrt gemacht.
Eins davon hat sich verliebt, da waren’s nur mehr acht!
Harald wollte immer schon gerne mitfahren, hat halt leider die Berechtigung – warum auch immer – nicht erarbeiten können. Minuten vorher bekam er von der älteren Betreuerin noch das rote Licht, doch jetzt macht sie ihm ein Angebot (sie ist aber auch eine Gute!): „Wenn du (oh je, sie ist dafür bekannt, dass sie nichts, aber auch gar nichts umsonst macht oder gibt!) den nächsten Kegelnachmittag organisierst, von der Pike auf und alleine, dann darfst du mit!“ Für Harald ist das kein Thema und die ältere Betreuerin gibt einen Vertrauensvorschuss und nimmt ihn mit.
Acht kleine Helferlein die wollten acht nicht sein.
Fluggs kam der Harald doch noch mit, da waren’s wieder neun!
Auf der Kegelbahn: Christian (das ist der Kleine, wenn er 10 cm kleiner wäre, würde er minus schreiben, meint Erich), Paul und Harald haben lange schon nicht mehr gekegelt oder können es gar nicht. (Diese Tiefstapler!)
Beim Warmscheiben beschließen wir in Dreiergruppen zu kegeln: Paul, Harald und Christian, genannt „die Anfänger“, Kleksi, Erich und Lucky, „die alten Herren“ und die Mädelsgruppe mit Mini, Silvana und Traudi.
Nach einigen Schüben stellt sich schon heraus, dass wir alle Profis sind und uns eine bessere Bahn verdient hätten. Unsere zieht so nach links, dann wieder unvermittelt nach rechts, man kann sie nicht wirklich einschätzen. Sie dürfte halt ein Eigenleben haben.
Paul und Harald (die beiden waren schon einmal zum Kegeln eingeladen, konnten aber aus organisatorischen Gründen damals nicht) waren begeistert und haben ihre Nicht‑Entscheidung vom letzten Mal bereut: „Sooo klasss!“
Ergebnisliste nach eineinhalb Stunden intensivster sportlicher Betätigung sowie zweier Rechengenies auf der Tafel („beim Schreib’n kann ma si helfa“):
Die „Alten Herren“ (mit Mitleidsbonus) waren erste, die „Anfänger“ (mit dem Anfängerbonus) zweite, und die Mädelsgruppe mit dem großen Herzen (lass’ ma’s halt g’winga“) holten noch den dritten Platz! Super! Wenn wir noch etwas üben, sind wir hochkarätig!
Sport macht hungrig! Alle bis auf Lucky haben die Gelegenheit, zum Trinken auch noch was zu essen, angenommen. Es hat uns allen gut geschmeckt. Bis auf Mini, das Mädel, das einen Toast bestellt hatte (Insider erinnern sich noch an die Geschichte vom Wachtberg mit Minis Wurstsemmel, die dann Traudi essen musste, weil Mini usw. usf.). Diesen Toast konnte er dann von der Hälfte weg nicht essen, weil er keinen Geschmack hatte und der eigentlich kein Toast war. Dafür bekam er auch nach kurzer, intensiver Diskussion mit Traudi kein Bier mehr, ätsch!
Christian hat sich erbarmt und den Toast gegen ein halbes Cordon bleu ausgetauscht.
Auch die von der älteren Betreuerin angekündigte und eingeführte Bierregel wurde von allen bis auf einen eingehalten. Dieser durfte sich das dritte, nicht genehmigte und schwarz bestellte Bier selbst bezahlen und wird beim nächsten Kegelnachmittag nicht mehr dabei sein. Schade, es wäre so einfach gewesen, du wirst uns fehlen! Aber Regel ist Regel und Bier ist Bier!
Neun kleine Helferlein die fuhren um sieben heim.
Jeder sagt es war so schön, dass ich heut davon träum!
Philosophisches Bonmot am Rande! Mini im Auto, hinten mittig: „Wann i zwischen zwoa so Bauernbuam sitz, komm’ ma sogar i no intelligent vor!“
So, das war jetzt das Märchen! Und Märchen enden immer mit : „… und wenn sie nicht gestorben sind …“. Unseres endet mit: „ … und wenn der eine beim Cardinal nicht versumpft ist, leben alle noch glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende!“
Meine Lieben! Ich danke euch noch einmal sehr herzlich für eure Hilfe bei der Krippe. Damals, als ich euch brauchte, habt ihr sofort und ohne Umschweife zugesagt. Das schätze ich an euch allen und es hat mich sehr gefreut!
Mit dem kleinen, aber sehr feinen Event am heutigen Tage möchte ich euch einfach ein wenig zurückgeben, was ihr mir gegeben habt. Ohne euch wäre ich bei der Krippe nichts!
Danke!
Text: Traudi Gradauer