Kleksis Nachruf für Peter
04.09.2010
Für viele von uns war er wie die Spur im Sand. Man sieht den Weg, den er gegangen ist, aber kannten wir ihn deshalb wirklich? Es gibt nicht viel über ihn zu sagen, so unscheinbar, so leise hat er unter uns gelebt.
Mittendrin und doch!
Dieser Peter, dessen fast rührende Hilflosigkeit sich immer dann am deutlichsten zeigte, wenn er den wilden Mann markierte. Nein, richtig gekannt hat ihn wohl keiner. Er war manchmal ein schlampertes Wesen, ein unberechenbares; ein liebenswerter Chaot, der sich seine kleine Welt Stück für Stück zusammenträumte. Ein Stückchen da, ein Stückchen dort und somit die Basis schuf für eine geregelte Ordnung.
Dass da der Arzt mit seinen Ratschlägen von Ernährung und Bewegung keinen Platz fand, wusste wohl keiner besser als er selber.
Für ihn war spazieren gehen ein Sport der vorigen Generation. ER … ging nicht. Wollte ER Bewegung, ging er zum Kühlschrank. Wollte ER Natur genießen, fuhr er Bus.
Aber es war wohl zuviel des Guten. Zuviel für EIN Herz.
Du hattest dir einen kleinen Platz in deinem Leben erobert und hattest so manchen Einfluss auf mehr Leben gehabt, als du zählen könntest.
Du hast versucht, dich selbst zu verändern, um in deine Welt zu passen, mit der ungetrübten Überzeugung, dass die Zukunft auch für dich noch etwas Gutes bereit hält. Am Ende war es eine Niederlage. Eine, wie wir sie alle erleiden werden. Daran wollen WIR uns erinnern, wenn wir uns im Spiegel in die Augen sehen.
Ist nicht der Leitspruch deiner Feuerwehr: „Helfen, überleben und dann ab nach Hause?“
Nun, dieser Löscheinsatz ist jetzt wohl beendet, Feuerwehrmann!
Bereit für den großen, den letzten ganz großen?
Nun denn, Feuerwehrmann! Bis zum großen Brand aus …
Kleksi