Am 16. und 17.9. feierten wir gleich 2x!

16.09.2015

Es geht mit der Steyrtalbahn nach Steinbach.

Eingeladen sind Mitarbeiterinnen, Bewohnerinnen, Benutzerinnen, Wegbegleiterinnen, Unterstützerinnen, Gäste und all Jene, die sich uns schon länger verbunden fühlen.

Am 18. September 2015 um 9 Uhr  ist es soweit, wir treffen uns am Lokalbahnhof. Heute tanzt die „Bummerlbahn“ nach unserer Pfeife, sie steht da, ganz erhaben und qualmt schon ein wenig vor sich hin. Der Bahnhof beginnt sich zu füllen und jedes Grüppchen das ankommt wird freudig begrüßt. Die Damen von der Verwaltung verpassen uns Namensschilder, was uns einerseits sehr „wichtig“ erscheinen lässt und  zum „Blödeln“ verführt, aber andererseits in Anbetracht der vielen Menschen, wieder einmal die Weitsicht unserer Kolleginnen beweist.

Einige besonders technisch Interessierte begutachten schon seit geraumer Zeit den Zustand der Lok. Anerkennendes Tätscheln und zufriedenes Nicken verspricht eine sichere Fahrt, der Anpfiff ertönt, wir schwärmen in die Wagons.

Unterwegs in SteinbachEinige von uns irren noch unschlüssig durch die Gänge, mal hinten mal vorne oder doch im nächsten Abteil. Aber bei unserem Fahrtempo kann man sich das ruhig leisten und das „Herumwandern“ bleibt auch heute ein Teil von uns.

Die Wettergöttin hat unseren Ausflug als würdig befunden und die Sonne auf Augustmodus gesetzt. Das Flussbett glitzert, das Herbstlaub strahlt, wir drücken uns die Nasen an den Fenstern platt. Manche von uns kommen selten aus der Stadt.

Heute wird nichts eingefordert, verlangt oder erwartet, heute lassen wir uns einfach nur gemeinsam in den Tag schaukeln.

Offensichtlich haben wir sogar einen Speisewagen, in dem es gut gekühlte Gratislimos und ausnahmsweise sogar „limitierte und sozialpädagogisch betreute Biere“ gibt.

Verschiedene „Kellnerinnen“ scheinen zuständig zu sein, manche arbeiten sogar „fliegend“ und bringen Getränke nach Wunsch ins Abteil. So lässt es sich leben.

Bei der Sommerhubermühle machen wir einen Zwischenstopp mit Überraschung. Jedes Team hat ein kleines unkompliziertes Spiel vorbereitet. Ein Vorauskommando hat vor Tagen den Platz ausgewählt und sicher das Eine oder Andere schon zurecht gerückt. Wir vergnügen uns mit Tempelhüpfen, und es ist erstaunlich wie viele Varianten da vorzuweisen sind. Der Ehrgeiz sorgt für Schweißausbrüche. Es gibt eine Filmstation an der berühmte Szenen nachgestellt und erraten werden. Dort wird erschossen und theatralisch gestorben, es wird vom Winde verweht und das Lied vom Tod gespielt. Talente gibt’s genug.

Gummistiefel weitwerfen gelingt, indem ein 47er Gummistiefel mit Beinschwung nach vorne geschleudert werden soll. Auch da zeigte sich wieder, dass ein und dieselbe Sache bei verschiedenen Menschen, in ganz unterschiedliche Richtungen losgehen kann. Jedenfalls haben wir viel gelacht.

Weiterfahrt nach Steinbach. Vom Bahnhof  aus,  zu Fuß zum Kirchenwirt. Für jene die sich den Weg nicht zutrauen, steht ein Fahrdienst bereit. Wir sind gut gelaunt, wir plaudern über ernste und weniger ernste Dinge, lernen einander in einer anderen Situation besser kennen.

Bei der letzten Etappe vergeht uns das Reden, es wird ganz schön steil und wir werden das Gefühl nicht los, dass wir uns das Essen jetzt verdient haben. Heute bleiben im Verein die Öfen kalt, wir werden bekocht, das ist besonders besonders.

Was bleibt noch zu sagen? Dass wir den Weg zurück genau so zufrieden und einträchtig genommen haben. Dass wir plötzlich mehrere Lokführer hatten. Dass wir uns kreuz und quer beieinander bedankt haben, für diesen Tag und  für sehr vieles mehr. Das wir uns mit diesem Ausflug selbst gefeiert und gratuliert haben. Und dass es schön war.

Text: Doris