Fastenzeit im Wohnheim
04.11.2022
„Was tut mir gut?“
Wir wollten die Wochen von Aschermittwoch bis Ostern heuer bewusster erleben. Aber wie?
Für unsere Bewohnerinnen und Bewohner hat diese Zeit eine sehr unterschiedliche Bedeutung, je nach religiösem und traditionellem Hintergrund. Die meisten Erfahrungen drehen sich um Fastenvorsätze und Verzicht.
Wir wollten unsere Aufmerksamkeit aber darauf richten, was wir in dieser Zeit unserem Körper und unserer Seele Gutes tun können. Bei unseren Überlegungen inspirierte uns auch Herr Arnold Mettnitzer, der davon sprach, die Lebensbereiche Bewegung, Ernährung und Beziehung in dieser Zeit besonders zu pflegen. Das wollten wir machen!
Zum Auftakt bereiteten wir am Aschermittwoch einen Heringsschmaus zu. Dabei genoss die gesamte Wohnheim-Gemeinschaft, bestehend aus BewohnerinnInnen und MitarbeiterInnen, miteinander verschiedene Fischsalate und selbstgebackene Flesserl.
In den folgenden sechs Wochen boten wir jeweils am Mittwoch einen gemeinsamen Spaziergang an. Als Ziel wurde immer die Au gewählt und manchmal wurden daraus richtig lange Touren. Dabei konnte bewusst wahrgenommen werden wie sich der Frühling gegenüber dem Winter durchsetzte.
Bei den kleinen Wanderungen sammelten wir Wildkräuter wie Bärlauch, Brunnenkresse, Schlüsselblumen und Brennnesseln und bereiteten daraus ein gesundes und leckeres Essen zu. Zu unserer Überraschung fanden auch Speisen wie die grüne Brennnesselsuppe oder der Bärlauchstrudel guten Anklang. Darüber hinaus standen am Mittwoch immer frisches Obst und gesunde Säfte für alle zur Verfügung.
Die Bewegung bei den Spaziergängen, das Frühlingserwachen, die frischen Kräuter und das gesunde Essen sowie die Gemeinschaftserlebnisse beim Spazieren, Kochen und Essen – „das tat uns gut!!“