„Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist.“
16.05.2018
Diese Bauernregel haben wir beherzigt und mit dem Bepflanzen unserer Terrasse „die kalte Sophie“ abgewartet.
Bereits am Vortag wurde eine bunte Auswahl an Gemüse-, Kräuter- und Blumenpflanzen sowie Erde gekauft.
Am 16. Mai konnte uns nichts mehr halten. Wir begannen bei Sonnenschein mit dem Mischen der Erde, dem Aussuchen und Befüllen der Töpfe, sowie dem Entscheiden wie die Blumen kombiniert werden. Das war eine schöne und sinnliche Tätigkeit bei der kindliche Freude aufkam. Selbst die kurzen Regenschauer konnten uns nicht stören. Wir haben, frei nach Rainhard Mey, den Regen als positive Unterstützung begrüßt:
„Mairegen laß mich wachsen,
Mairegen mach mir Mut
Mairegen laß mich glauben,
Alles wird gut.“ (R. Mey)
Zufrieden waren wir als jeder Topf und jedes Blumenkisterl auf seinem Platz war. Nun werden wir das Wachsen und Blühen beobachten und uns daran erfreuen.
Unsere Terrasse im 3. Stock des Wohnheims ist sowohl für die BewohnerInnen als auch für die MitarbeiterInnen ein wichtiger, wohltuender und genussvoller Ort an dem wir uns gerne aufhalten.
Sie bietet uns (trotz Verkehrslärm) einen Platz, um alleine – oder in Gesellschaft – die frische Luft, die Sonne oder den Wind zu genießen. Auf der Terrasse können wir einer freudvollen, sinnlichen und sinnvollen Tätigkeit im Jahreslauf nachgehen.
Wir tauschen dabei unser Wissen über die „Gärtnerei“ aus und können an biografischen Erfahrungen anschließen. Beim Pflanzen und Säen, Gießen und Pflegen sowie Ernten arbeiten wir zusammen und erleben Gemeinschaft.
Wie ein Bewohner in seinem Gedicht schreibt, „lassen wir die nächste Saison an uns herankommen … Tisch und Sessel laden ein, auch so genießen wir das Wohnheim …
Hoffen wir auf ein gutes Terrassenjahr, auf gutes Wetter das unsere Pflanzen und unsere Zufriedenheit wachsen lässt.